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Die Geschichte des Brötchens

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Die Geschichte des Brötchens

Geschichte des Brötchens

Sie sind bekannt als Schrippen, Semmel, Weck, Rundstück oder Brödli. Mal sind sie etwas kleiner, mal etwas größer. Es gibt sie rund, quadratisch, eckig oder auch geknotet. Die einen mögen sie aus Weißmehl, die anderen lieber aus Vollkornmehl und mit Körnern. – Die Rede ist vom allseits beliebten Brötchen.
Doch wie sind Brötchen entstanden? Seit wann gibt es das Brötchen? Und wo wurden diese „kleinen Brote“ zum ersten Mal gebacken?

Der älteste Fund, der auf die Existenz des Brötchens in Deutschland zurückführt, wurde im Mai 1950 gemacht. In der Gemeinde-Lehmkuhle von Ovelgönne, einem kleinen Ort in Niedersachsen, wurde damals ein halbes versteinertes Brötchen, genauer gesagt ein halbes Spitzenweck gefunden. Es war in einer ca. 1,50 m tiefen Lehmkuhle eingegraben. Zusammen mit diesem vergrabenen versteinerten Brötchenrest wurden Tonscherbenreste gefunden, die mittels der typologischen Bestimmung auf den Zeitraum von 800-500 vor Christus zurückdatiert werden konnten. Ob das Brötchen damals schon zum Speiseplan gehörte oder ob es für kulturelle oder religiöse Zwecke verwendet wurde, kann heute nicht mehr eindeutig festgestellt werden. Doch eins steht fest: Brötchen existierten schon weit vor Christus.

Eine weitere Spur der Geschichte des Brötchens führt uns in das alte Rom. Ausgrabungen bestätigen, dass es schon damals Gebäude mit Ansammlungen von Öfen gab, die auf die Existenz der ersten Bäckereien hindeuten. Das hier auch schon die „kleinen Brote“ gefertigt wurden, ist daher gut vorstellbar.

Heutzutage ist das Brötchen so gefragt, dass es sogar Richtlinien gibt, die bei der Herstellung befolgt werden müssen. So gehört das Brötchen zur Familie der Kleingebäcke und darf gemäß den Leitsätzen für Brot und Brötchen nicht mehr als 250g wiegen. Zudem dürfen Brötchen nur unter den uns bekannten Verkehrsbezeichnungen verkauft werden, wenn sie auch den jeweiligen Beurteilungsmerkmalen entsprechen. Ein Weizenbrötchen darf beispielsweise nur so genannt werden, wenn es aus mindestens 90% Weizenmehl hergestellt wird und eine Grammzahl von 250 nicht überschreitet.

Aufgrund der aufwendigen Herstellung der kleinen Einzelprodukte galt das Brötchen lange Zeit als Luxusgut und wurde nur an besonderen Tagen, wie beispielsweise zum Sonntagsfrühstück gegessen.  Mittlerweile ist es zu einem richtigen Klassiker geworden und von dem täglichen Speiseplan der Deutschen kaum noch wegzudenken.

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